Flickr-Galerie 02: Meerschweinchenbraten, Inkasex, Pizarros Grab

Wir haben einen weiteren Schwung Bilder aus Perú zusammengestellt bei Flickr. Durchweg Fotos aus 2012 von Leuten, die in Perú leben oder dort kürzlich waren.

Unter anderem dabei:

  • ein Album der Interamerikanischen Gesellschaft für Tropischen Gartenbau. Die hat ihren Jahreskongress soeben in Perú abgehalten und Exkursionen durchgeführt.
  • Grafitti in Lima
  • Ein präkolombinanischer Lehmbau (mitten in Lima)
  • Ein Moskitonetz im Amazonasgebiet
  • Das Grab von Pizarro in Lima

Hier ist die Galerie bei Flickr: Perú 2012 | 02

AWWWW! LAMAS! (voll fies geklaute)

Das Lama ist das Nationaltier Perús. Es ist aber auch niedlich, so ein Lama. Dieser leicht mürrisch-dämliche Ausdruck im Gesicht. Und die laufen frei draußen herum. Also: oft so frei wie bei uns Kühe. Jedenfalls sind wir auf unseren Streifzügen durch das Web immer wieder auf Fotos von Lamas in freier Wildbahn gestoßen.

AWWWWWWWWW! LAMAS!

Wir mussten die sofort und systematisch klauen, einer unkontrollierbaren, infantilen Obsession folgend. Und veröffentlichen diese Screenshots jetzt einfach hier. Geklaute Lamas! Herrgott, irgendwelche Internetbildchen halt.

Erst hatten wir Zweifel, ob wir das tun sollen, dieses Herumreiten auf dem Lama (!), aber wenn schon das BARCAMP LIMA eines im Logo hat, tja dann…

[UPDATE 1]
Uns erreichte folgender Kommentar via G+: „Auf Bild eins sind Alpakas (super leckeres Fleisch übrigens …;-) und das auf drei und fünf Vicuñas“ – Das ist ein sehr guter Hinweis und bestätigt unsere Ahnung, dass wir uns da noch schlauer machen müssen.

Entwurf der Andenroute

Wir wollen etwas sehen von Perú, mehr als die Megametroploe Lima. Uns interessieren die Anden, die Landschaft, die Menschen, die Art des Lebens in diesen abgeschiedenen Tälern. Nur wo beginnen? Es gibt Punkte, die bieten mehr: Nationalparks, Landschutzgebiete, Biosphärenreservate. Diese öffnen sich mehr und mehr für eine Art sanften Tourismus, die Naturwunder werden zugänglich gemacht. An denen wollen wir uns entlanghangeln.

Von Lima aus gesehen, ziehen die Touristenströme hauptsächlich in den Süden von Perú. Man kennt die Ziele, man weiß was einen erwartet: Macchu Picchu, Titicaca-See, Cuzco, Arequipa. Ehrlich gesagt: Menschenmassen, die sich durch archäologische Wundertümer quälen, ist nicht so ganz unser Ding. Wer braucht noch einen Bericht über diese Orte? Da ist noch viel mehr in Perú.

Wir werden daher zunächst nach Norden fahren. Mit einem Mietwagen. Bei Avis geschaut: geht eigentlich, der Wochenpreis für ein mittelgroßes Allrad-Auto ist vertretbar.

Hier ein Entwurf, was wir uns ab Lima zusammengebastelt haben. Insgesamt etwa 1.000 Kilometer, was in einer Woche entspannt machbar sein müsste.

Tag I: Caral – 5.000 Jahre Geschichte
Nach Norden hoch der Küste entlang geht es auf der Panamericana am ersten Tag nach Caral. Dort befindet sich ein vorhistorisches Weltwunder. Denn Caral ist seit 5.000 Jahren besiedelt. Was übrig blieb, sind die Reste der Hochkultur der Caral, die 1.000 Jahre lang diesen Raum beherrschte und um 1.800 v Chr. im Nichts der Geschichte verschwand. Zu sehen ist also: Die älteste Zivilisation Amerikas. | Infos span. Wikipedia

Dann geht es weiter mit dem Auto in die Anden bis nach Cajatambo.

Tag 2/3: Hochgebirge Anden
Cajatambo liegt auf etwa 3.000 Meter Höhe und zu Füßen des halben Dutzend 6.000er, die Teil der „Zona Reservada Cordillera Huayhuash“ sind. Wir werden sicher nicht ins Hochgebirge aufsteigen (für das es hier einige Tourenanbieter gibt), sondern mit Wanderschuhen die Gegend erkunden. Wenn’s toll ist, vielleicht bleiben wir und machen eine geführte Tagestour in den Tälern.

Tag 4: Der Bergsee
Nächstes Ziel: Junin. Dort befindet sich der zweitgrößte See Perús, der Chinchaycocha. Eine Besonderheit hat das Ganze: wir befinden uns auf 4.100 Meter Höhe.

Tag 5/6: Der Regenwald
Wir fahren von Junin nach Oxapampa. Das liegt am Rande des Nationalparks Yanachaga-Chemillén mit einem ausgedehnten tropischen Regenwald an den Hängen der Andenausläufer. Und El Che Guevara hat hier auch Station gemacht auf seiner legendären Reise, Ende April 1952.

Tag 7: Zurück über die Anden nach Lima via Huancayo.

Ich bin gespannt auf die Straßen. Was man so an Fotos zu sehen kriegt, dann wartet abseits der großen Magistralen teilweise die Schotterpiste. Deswegen das mit dem Allrad.


Perú 2013 auf einer größeren Karte anzeigen

Akkreditierung als Journalisten in Perú

Ich bin Journalist. Wir wird man das eigentlich offiziell? Gar nicht. Man muss nur seinen Unterhalt mit dem Job verdienen und tritt dann einem der Journalistenverbände bei. Dann kann man einen Antrag auf einen Presseausweis stellen, der den Status dann quasi besiegelt. Hat ja auch ein paar rechtliche Konsequenzen.

Ich bin Mitglied im Deutschen Journalisten Verband (DJV). Vorteile hat das kaum. Presserabatte – ach Gott, werden überschätzt. Nützlich ist es allerdings, wenn man irgendwo hineinwill, Messen zum Beispiel. Dann reicht meistens der gescannte Ausweis bei der Vorab-Akkreditierung und gut ist. Aber nicht, dass ihr glaubt, ich käme in jedes Konzert von Lady Gaga oder ähnlichem für lau rein. So läuft das in der Branche einfach nicht.

Wie geht jetzt aber im Ausland vonstatten? Habe ich bisher noch nie gemacht. Daher beim DJV angerufen. Super Service dort. Die in Stuttgart – man ist Mitgleid beim jeweiligen Landesverband – gaben mir eine Nummer bei der Bundesorganisation, die mir dann umgehend die Materialien zugeschickt haben. Topp.

Im Grunde handelt es sich dabei um Formulare, mit dem man einen temporären peruanischen Jorunalistenausweis beantragt. Vorteil unter anderem, wenn ich das richtig verstehe: man hat gleich ein Einreisevisum für ein Jahr in der Hand. Praktisch.

Außerdem dabei: Formulare für den peruanischen Zoll. Darin kann man die technischen Gerätschaften auflisten, mit denen man ein- und wieder ausreisen will. Dann muss man das nicht verzollen und erspart sich Verwicklungen bei der Einreise. Nun gut, wir haben eigentlich nur Amateurkram dabei, aber sicher ist sicher. Werden wir einreichen diese Liste. Man sollte nicht vergessen: die EU ist eben traumhaft, was das alles angeht. Wir sind da sehr verwöhnt inzwischen und wissen es daher gar nicht recht zu schätzen. In Südamerika herrschen hingegen an den Grenzen zollmäßig Zustände wie hierzulande vor 100 Jahren. Mindestens.

Und warum machen wir das eigentlich mit diesen Anträgen? Kann man nicht einfach so rumreisen und darüber berichten? Kann man. Aber wir wollen mehr. Wir wollen Termine mit Museen, offiziellen Vertretern der Tourismusbehörde, Stadtverwaltungen, was auch immer. Da ist es einfach besser, wenn man so einen Ausweis in der Tasche hat und sagen kann: Guten Tag, wir sind deutsche Journalisten und machen eine Reportage über Perú als Reiseland. Können wir mal hier grade den Bahnhof fotografieren, das Restaurant, die Markthalle? Herr Polizist, Sie glauben uns nicht und halten uns für Spione oder Terroristen? Hier der Ausweis …

Fotogalerie bei Flickr kuratiert: Lima diese Woche

Und wie sieht es da so aus in Perú, vor allem aber in Lima, wo zwei Drittel der Peruaner leben? Das haben wir mal bei Flickr recherchiert und aus den besten Fotos die schönsten ausgesucht – alle hochgeladen von Flickr-Nutzern in dieser Woche. Daraus haben wir eine kommentierte Galerie zusammengestellt – oder kuratiert, wenn man so will.

Hier es geht zu der Fotogalerie Perú 09|2012