Einen sehr informativen Hintergrundartikel zur Rückkehr von Sendero Luminoso auf die politische Bühne Perús gibt es bei der Informationsstelle Peru e.V..
Der Autor Heinz Schulze kennt sich in Perú gut aus und hat mit Studierenden und Lehrern in den betroffenen Südregionen gesprochen. Im Kern geht es um die Unterwanderung der Lehrergewerkschaft SUTEP durch radikale Gruppen, die die maoistisch-nationalistische Lehre des Obersenderista Abimael „Gonzalo“ Guzmán verbreiten. In den letzten Monaten war es zu landesweiten Streiks der Lehrer gekommen, was zwar angesichts der desolaten Situation im peruanischen Bildunsgsystem nicht überraschen kann, durch Einfluss der Radikalen, so Schulze, aber wesentlich verschärft und politisiert wurde.
Der Autor warnt vor einem Wiedererstarken von Sendero Luminoso in Form des MOVADEF, einer Art Gefangenenhilfsorganisation für inhaftierte Ex-Sendero-Mitglieder. Fazit von Schulze:
Wenn es längere Zeit so aussah, dass die Überbleibsel des Sendero als Schutzorganisation für den Drogenhandel im Regenwald von Ayacucho, Flüsse Ene und Tambo (VRAE-Region) ihr Dasein fristeten, so stimmt das heute nicht mehr. Durch SUTEP-CONARE sind sie in Teilen der peruanischen Lehrergewerkschaft aktiv.